Antrag Hauptausschuss am 26.04.21 „Sondernotfonds Vereine, Kultur und Gastronomie – Strukturen der Zivilgesellschaft erhalten“
Zur Stärkung der Zivilgesellschaft wird die Verwaltung mit der Einrichtung von drei Corona-
Notsonderfonds beauftragt, die aus den Corona-Bußgeldern, die der Stadt Gütersloh im Jahr
2020/2021 zugeflossen sind, finanziert werden.
- Es wird ein Corona-Notsonderfonds Vereine eingerichtet. Dieser richtet sich an gemeinnützige
Gütersloher Vereine, die unter der CoViD-19-Pandemie leiden, insbesondere solche mit gemieteten
Räumlichkeiten, die sich normalerweise durch Veranstaltungen finanzieren. - Es wird ein Corona-Notsonderfonds Kultur eingerichtet, der sich an die freien Gütersloher Kulturschaffenden
richtet. Er ist über das Kulturbüro in seinen Details auszugestalten und möglichst
zeitnah bürokratiereduziert auszuzahlen. - Es wird ein Corona-Notsonderfonds Gastronomie eingerichtet, der sich an kleine gastronomische
Unternehmen richtet.
Die Finanzierung der beantragten Förderungen erfolgt über Mehreinnahmen aus Corona-
Bußgeldern, die der Stadt Gütersloh im Jahr 2020/2021 zugeflossen sind.
Begründung:
Die Gütersloher Zivilgesellschaft besteht aus vielen verschiedenen Akteuren, von denen viele im
Moment in finanzieller Notlage befinden. Insbesondere solche Vereine und Institutionen, die laufende
Kosten normalerweise über Veranstaltungen decken. Die freie Kultur-, Vereins- und Gastroszene
Gütersloh trägt wesentlich zum Profil, zur Identitätsbildung und zum interkulturellen Verständnis
der Stadt bei.
Mit der Einrichtung dieser Notsonderfonds soll verhindert werden, dass Strukturen und Vielfalt
durch die angeordneten Schließungen unwiederbringlich wegfallen. Mit dem Notsonderfonds Kultur
würde Gütersloh auch den Städten Essen, Bielefeld und Bonn folgen, die bereits einen Sonderfonds
für Kulturschaffende eingerichtet haben, der aus den Mitteln der Corona-Bußgelder finanziert
wurde.
Bei dem Corona-Notsonderfonds Gastronomie denken wir hauptsächlich an kleine gastronomische
Einrichtungen wie Cafés, die den Betrieb To-Go nicht anbieten können oder minimale Umsätze
erzielen. Die Gastro-Strukturen für eine attraktive Stadt sind unbedingt zu erhalten.
gez. Sascha Priebe, FDP-Fraktionsvorsitzender
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